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Endspurt


Die letzten Jahre vor der Pensionierung. Vieles ist zur Routine geworden – die

Arbeitsbelastung wird zwar mehr, doch eigentlich hat man keinen „Bock“ mehr sich

auf all die neuen Techniken, Bürokratien usw. einzulassen, warum auch – es geht ja

ohnedies nicht mehr lange. Auch jüngere Kollegen nehmen einen nicht mir so


wirklich ernst. Irgendwie fühlt man sich ausgeschlossen, nicht wirklich dazugehörend.

Man gehört einfach noch einer anderen Generation an, nicht der „Digital Generation“

Früher wurde viel mehr geredet, ausdiskutiert, nicht nur per Email kommuniziert. Man

ist die „Kommunikation Generation“.

„Das was man über sich selbst bewusst wahrnimmt, ist oft nur ein kleiner Teil

dessen, was wir wirklich sind oder werden können.“

Doch all das ist ohnedies bald Geschichte, denn der Ruhestand ist schon greifbar

nahe. Die „dritte Hälfte“ des Lebens. warum dieser Ausdruck? Rechnen sie sich

einmal aus, wie viele Stunden über die Jahre gerechnet sie mit Arbeit und

Verpflichtungen verbracht haben, die JETZT in dieser Phase wegfallen und Freiraum

für Sie ganz persönlich freisetzten. Es sind täglich ca. 10 bis 12 Stunden mehr pro

Tag, die Ihnen zur Verfügung stehen in den kommenden 20 bis 30 Jahren und die

wollen genutzt werden, nicht verplempert. Es ist eine neue Ära, in der Sie die

Zielvorgaben machen. Die meisten Menschen sehnen sich nach mehr Ruhe und

Zeit. Zuerst fühlt man sich vielleicht befreit, doch später kommt bei vielen eine

Phase, in der sich die neue Freiheit als Leere anfühlt und es wird einem erst dann

klar, wie wichtig der Beruf eigentlich war. Der plötzliche Eintritt in den Ruhestand

kann auch ein Schock sein, denn Arbeit bedeutet nicht nur Belastung, Druck und

Stress, sondern auch Selbstverwirklichung und Anerkennung und das fällt weg. Die

Möglichkeit seine Persönlichkeit einzubringen mit allen Stärken und Fähigkeiten war

bisher im Wesentlichen auf das berufliche gerichtet und das hatte auch einen

positiven psychologischen Effekt. Über diese Lücke zu sprechen gesteht man sich

und anderen eher ungern ein. Es ist nicht „salonfähig“ darüber zu sprechen, dass

einem sprichwörtlich die Decke auf den Kopf fällt, dass man sich nicht mehr

gebraucht fühlt, nicht mehr so wertgeschätzt und möglicherweise einem das Leben

nicht sinnerfüllt erscheint.

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